Für die Stubaitalbahn wurden 1904 sechs zweiachsige Beiwagen bei der Grazer Waggonfabrik angeschafft. Die Fahrzeuge hatten einen Holzkastenaufbau, welcher Holz natur lasiert war. Später wurden das Fensterband der Beiwagen weiß, die Seitenlattung dunkelbraun gestrichen. Die Betriebsbremse bestand aus einer Druckluftbremse des System Westinghouse, welche bei einigen Beiwagen nicht nur über die Bremsleitung vom Triebwagen, sondern auch direkt durch einen eigenen Achskompressor am Beiwagen gespeist wurde.
1967 - 1969: Die Beiwagen wurden modernisiert. Der Holzaufbau der Beiwagen wurde dabei komplett abgebrochen und durch einen neu angefertigten, verblechten Holzkastenaufbau ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wurden die Fahrzeuge im für Innsbruck typischen Farbschema weiß/rot lackiert. Bei der Modernisierung wurde auch die Druckluftbremse durch eine neue vom System Hardy ersetzt.
1969: Aus vorhandenen Ersatzteilen wird der baugleiche Beiwagen 17 von den Werkstätten der I.V.B. neu aufgebaut.
1983: Die Stubaitalbahn wurde auf Gleichspannung umgestellt, was zur Abstellung der Fahrzeuge führte.
Heute: Beiwagen 14 befindet sich rollfähig bei den Tiroler MuseumsBahnen. Beiwagen 12 und 13 befinden sich bei den Nostalgiebahnen in Kärnten bei der Lendcanaltramway in Klagenfurt, wobei Beiwagen 13 zu einem Restaurant umgebaut worden ist. Die restlichen Beiwagen befinden sich bei einer rumänischen Schmalspurbahn und wurden dort zu Vierachsern mit Drehgestellen umgebaut.
Folgende Fahrzeuge dieser Type befinden sich bei den Tiroler MuseumsBahnen:
Beiwagen 14
Nummer | 14 |
Gesellschaft | A.G.St.B |
Baujahr | 1904 |
Außerdienststellung | 1983 |
Hersteller mech. Teile | Grazer Waggonfabrik |
Leergewicht | 7,0t |
Länge über Kupplung | 10.000mm |
Achsstand | 4.000mm |
Sitz/Stehplätze | 36/27 |
an TMB | 1983 |
derzeitiger Zustand | rollfähig |
Erscheinungsbild | Letztzustand (1983) |
restauriert von/bis | 2005 |
Aufarbeitung Beiwagen 14
1983 - 2020: Die Inneneinrichtung des Beiwagens wurde von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben ausgebaut und für die Bestuhlung der Hagener Triebwagen in den Mittelteilen verwendet. Die Tiroler MuseumsBahnen verwenden den Beiwagen für interne Zwecke (z.B. als Umkleidekabine oder als Aufenthaltsraum). Hierfür wurde eine Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren und eine 230V AC-Verkabelung installiert.
2005: Das Dach des Beiwagens bekam zur Abdichtung einen neuen Anstrich.
2021 - 2024: Beiwagen 14 wurde von den Tiroler MuseumsBahnen optisch aufgearbeitet. Hierfür bekam er einen Neulack, einige Holzteile wurden ersetzt und die Leuchtstoffbalken der Beleuchtung wieder entfernt. Die originale Beleuchtung wurde - allerdings mit LED-Lampen - auf 230V AC umgebaut und wieder reaktiviert. Da das Fahrzeug aufgrund seines langen Achsstandes nicht mehr im Netz eingesetzt werden darf, erfolgte keine Wiederinbetriebnahme.